Girls- and Boys Day an der FVST: Seifensieden und Farben-Spuren-Suche
Im Rahmen des diesjährigen Girls’ und Boy’s Day - Zukunftstages haben 5 Schüler*innen aus Gymnasien in Magdeburg und Umgebung am Angebot “Seifensieden” teilgenommen. Vier weitere Schülerinnen waren im Labor gemeinsam mit Luise Blach “Den Farben auf der Spur”.
Seifensieden ist einer der ältesten verfahrenstechnischen Prozesse. Am Girls’ und Boy’s Day - Zukunftstag wurden Naturseifen im Kaltverfahren und unter Verwendung von Natronlauge (NaOH) hergestellt. Dafür haben die Schülerinnen vorsichtig NaOH mit einem Gemisch aus natürlichen Fetten vermengt und eine Emulsion hergestellt, die sich durch chemische Reaktion der Bestandteile zunehmend verfestigte. Da bei diesen Reaktionen Wärme freigesetzt wird, entwickeln sich auch im Kaltverfahren Temperaturen zwischen 35-40°C. In der Gelphase der fest werdenden Seife finden Diffusionsprozesse und weitere Reaktionen statt. Solche Prozesse sind neben der Chemie von großem Interesse in der Verfahrenstechnik, da sie unter anderem die Qualität des späteren Produktes bestimmen. Sie werden beispielsweise im Sonderforschungsbereich SFB Bulk Reaction für Prozesse, in denen die chemische Reaktion bei Temperaturen bis zu 1000°C unter darüberhinaus stattfinden, wissenschaftlich untersucht. In Abhängigkeit der verwendeten Fette können Seifen mit unterschiedlicher Härte, Schaumbildung, und -stabilität sowie Reinigungseigenschaften entstehen. Die Festigkeit und das Aussehen der Seife hängt aber auch vom Verseifungsprozess, z.B. dessen Geschwindigkeit, ab.
An der FVST studieren:
