Neue Ansätze für Krebstherapie entwickelt
Der Chemiker Dr. Julian Heinrich von der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg hat für die Entwicklung neuartiger Chemotherapeutika gegen bösartige Tumoren den Klaus-Erich-Pollmann-Forschungsförderpreis erhalten. Dem Experten vom Lehrstuhl für Anorganische Chemie ist es gemeinsam mit der Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Nora Kulak gelungen, im Labor künstliche Metallkomplexe auf Basis von Kupfer zu synthetisieren. Das sind besondere biologisch-aktive Verbindungen, die sich durch ihre Fähigkeit DNA zu spalten und Zelltoxizität gegenüber bösartigen Tumorzellen auszeichnen. Natürlich vorkommende Komplexverbindungen spielen unter anderem in der Biologie eine wichtige Rolle. Auch die für das Leben so außerordentlich wichtigen Verbindungen Hämoglobin und Chlorophyll enthalten Metallkomplexe.
„Das Ziel unserer Forschung ist es, mit diesen im Labor hergestellten Metallkomplexen die DNA von Tumorzellen zu spalten“, erläutert Dr. Heinrich. „Wenn die DNA einer Zelle enorm geschädigt ist, wird unweigerlich der programmierte Zelltod eingeleitet und die Zelle, in dem Fall die Krebszelle, stirbt ab.“ Entscheidend sei dabei, dass nur die Tumorzelle geschädigt wird, nicht aber gesundes Gewebe. Im Moment sei das noch Grundlagenforschung, von der er aber hoffe, dass sie künftig in ein Medikament für die Chemotherapie krebskranker Patientinnen und Patienten einfließen werde. „Aber eine derartige Zulassung für ein Medikament ist ein langer Prozess, bei dem wir gerade erst am Anfang stehen. Mich macht es dennoch stolz, einen Beitrag dazu leisten zu können, bösartige Tumoren einzudämmen.“
Das ist nur ein kurzer Auschnitt des Originalartikels. Den Originalartikel finden Sie hier: